Mittwoch, 2. November 2011

Des Erstsemesters natürlicher Feind...

... sind Leute wie Fräulein Oberschlau aus Translation. Sie über den Begrüßungstest in Grammar: "Also, das war ja wohl totaaaal einfach. Weiß gar nicht, was man da nicht hätte können sollen. Wenn das alles ist, was die uns beibringen...." Was soll man dazu sagen? Jeder Lauf ist mal zu Ende? :D

... ist die Motivation. Im Moment läuft es nicht gut, dabei ist es erst die zweite Woche. Ich bin erkältet, demotiviert und irgendwie einfach schlecht drauf. Vermutlich versteckt sich das Biest die Motivation wieder im Keller. Aber wie ein Freund so treffend sagte: Ich bin nicht motiviert genug, sie von dort hervorzuholen... :D

... sind komische Kommilitonen. Habe ich mir die falschen Leute ausgesucht? Oder warum bekomme ich nach einer unverfänglichen Aussage folgendes zu hören: "Sowas will ich nicht wissen"? Furchtbar freundlich, danke schön.



Dienstag, 25. Oktober 2011

Zweiter Unitag

Ich pendle ja. Jeden Tag verbringe ich insgesamt zwei Stunden in Zügen, um mich danach in meine Seminarräume zu quetschen. Für viele Leute ist das eine schreckliche Vorstellung, aber ich fahre gern Zug.

Schon allein wegen der Leute. Ich sehe viele von ihnen jeden Morgen und sie sind schon fast so etwas wie Bekannte. Sind sie nicht da, dann fehlt irgendetwas. Zum Beispiel wäre da der Mann mit dem Kaffee. Er sieht immer etwas lumpig aus, finde ich, aber offenbar tut er irgendetwas Produktives. Welcher Depp würde sonst morgens um 7:10 in irgendeinem Kaff am Bahnhof stehen und sich (sicherlich überteuerten) Kaffee holen? Ich sitze in der Wartehalle nicht gern neben dem Mülleimer, auf den er immer seinen Kaffee stellt. Denn er schüttet einfach Unmengen von Zucker in das Gesöff. Und immer aus blöden Papiertütchen! Schüttelschüttel. Ratsch. Aufreißen. Ssssscht.. Reinschütten. Schüttelschüttel. Ratsch. ...

Dann kommt um 7:23 endlich der Metronom. Und das ist dann die Minute, in der ich mich jeden Morgen aufrege. Ich stehe nämlich grundsätzlich brav rechts/links von der Zugtür, damit die anderen Leute erst mal aussteigen können. Aber scheinbar ist dieses Verhalten überholt, denn alle Leute drängen sich in die Züge, als ob der böse Wolf hinter ihnen her wäre. Dann gibt es natürlich Chaos, keiner kann vorwärts und die Leute beschweren sich. Falls ihr die Szene live seht - ich bin die, die kopfschüttelnd mit einem missbilligenden Blick etwas abseits steht. 

Nach weiteren 40 Minuten Zugfahrt bin ich dann in meiner Unistadt Göttingen und treffe auch dort immer lustige Leute.
Penner-ähnlich-aussehender Typ 1 zu Typ 2: "Boah... früher hätte ich dem eins auf die Schnauze gegeben! Zu dem Punkt muss ich zurück!"
Ja, schon blöd, wenn einem die Manieren in die Quere kommen.


Heute hatte ich meine erste Veranstaltung in meinem brandneuen Studienfach Englisch. Es war ... ganz anders als Französisch. Das wird jetzt so schwul klingen, aber es war irgendwie... wie einem alten Freund "Hallo!" zu sagen. Klar, man muss sich erst mal auf den neusten Stand bringen (lies: Vokabeln lernen) und sich austauschen und die Beziehung auffrischen, aber es ist so, als wäre man nie weggewesen.
Dieses Gefühl der Vertrautheit und diesen Bezug habe ich zu Französisch einfach nie gehabt. Vermutlich wäre es auch nie gekommen.Verkaufe morgen übrigens mein vorletztes Französischbuch an ein Franz-Erstsemster-Mädchen, das ich heute zufällig bei der Ausgabe der Buchgutscheine getroffen habe. Mein letztes verschenke ich an eine Freundin.

Und dann kann mich die Sprache mal. Höhö.

EDIT: Gestern in zwei Monaten ist Weihnachten! 

Montag, 17. Oktober 2011

Neues Hobby

Vor einer ganzen Weile schon habe ich auf dem Dachboden meines Freundes den Brotbackautomaten seiner Mutter gefunden. Ich habe direkt ihre Erlaubnis eingeholt, ihn benutzen zu dürfen - und seitdem hat sich nichts getan. Der BBA stand brav auf dem Kühlschrank und wartete auf den großen Einsatz.

Vor ein paar Tagen habe ich ihn dann endlich heruntergeholt und ausgepackt.
Und was sehe ich? Keine Anleitung. Großartig. Ich habe zwei Stunden damit verbracht, im Internet nach einer Anleitung zu suchen - blöderweise gab es nur Anleitungen auf Dänisch und Französisch. Ja, ich habe zwar ein Semester Französisch studiert, aber ich war zu faul, alle Vokabeln nachzuschlagen.

Schließlich fand ich eine englische Anleitung für einen baugleichen BBA und nach intensivem Studium (okay, das ist gelogen, ich war so ungeduldig) habe ich dann mein allererstes Weißbrot gebacken. Superlecker!


Mein viertes - glaube ich - Brot ist dieses hier. Es ist allerdings eine Backmischung aus dem Supermarkt, da mich die Rezepte in der englischen Anleitung - abgesehen vom Weißbrot - nicht sooo überzeugen konnten...


irgendwas mit Kürbiskernen und Dinkelflocken *-*




Ich liebe diesen Automaten =D Deckel auf, Zeug rein, Deckel zu, ein paar Stunden warten und es riecht dabei sooo lecker! Ich glaube, Brot kommt auch auf meine "Wird selbstgemacht und nicht gekauft"-Liste.

Ich brauche nur noch mehr Rezepte...

PS: Das einzige, was das Backvergnügen getrübt hat, war mein Freund - schneidet sich mit der Brotmaschine Brot ab und vergisst, dass dieses Rühr-Flügelchen noch im Brot steckt ... ohne Worte :D

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Der Frühling ist zwar schön...

... doch wenn der Herbst nicht wär, wär zwar das Auge satt, der Magen aber leer.“ (F. v. Logau)

Vorhin haben meine Mutter und ich Sauerkirsch-Brombeer-Gelee gekocht. Gläser kann ich noch nicht zeigen, aber aus dem Probeschälchen (der Rest, der übrig bleibt und für ein Glas zu wenig ist) musste ich schon naschen:


Nomnom...


Gibt es Sachen, die ihr niemals kaufen würdet, weil es in eurer Familie normal ist, sie selbst herzustellen?

So geht es mir mit Marmelade (korrekte Bezeichnung: Konfitüre, jaja...). Unser ganzer Keller ist voll davon und ich käme nie auf die Idee, mir im Handel eine mit allem möglichen angereicherte Marmelade zu kaufen, an der die Erdbeeren vermutlich nur winkend vorbeigelaufen sind.

Bei dem Gelee ist allerdings der Kirschsaft gekauft, da unsere Kirschbäume zu alt wurden und gefällt werden mussten. Trotzdem haben wir noch genug anderes Zeug im Garten, das gern in Gläsern den Rest seines Lebens verbringen möchte =D

Auf unsere Einkochliste stehen noch:
  • Birnen-Stachelbeer-Konfitüre
  • Himbeer-Stachelbeer-Gelee (Himbeeren haben wir nur sehr wenige; unsere Himbeeren wurden von einer wilden Art mit Stacheln und kleinen Früchten verdrängt, sodass wir sie rausreißen und neue Pflanzen pflanzen mussten)
  • Stachelbeer-Kiwi-Apfel-Konfitüre (okay, die Kiwis haben wir natürlich nicht im Garten!)
Merkt man, dass wir die Stachelbeeren loswerden wollen? =D

Wer leckere Marmeladen-Rezepte kennt, der soll nicht zögern, sie mir zu empfehlen!

Was mir gerade noch einfällt: Sehr fies zur Weihnachtszeit (dass ich Anfang Oktober von "Weihnachtszeit" rede, ist irgendwie gestört) sind die ganzen Gratis-Rezepteheftchen von Oetker & Sandkastenfreunden, die mir Plätzchen und Gebäck und Stollen zeigen .... das löst in mir das "Sofort backen!"-Gefühl aus. Aber heute scheint die Sonne... wie kann ich da "knusprige Nuss-Busserl" und Winterpralinen backen?

Montag, 10. Oktober 2011

Es ist...

... über Nacht doch Herbst geworden.

Nach einem wundervollen Altweibersommer stürmt es nun, es ist ein richtiges Schmuddel-Wetter mit Nieselregen und einem trüben, wolkenverhangenen und grauen Himmel.

Jetzt wird es wieder richtig ekelig, am Bahnhof auf den Anschlusszug zu warten und das Fahrradfahren in Göttingen zu einem Survival-Abenteuer. Morgens fährt man im Dunkeln los und kommt abends im Dunkeln wieder. Ich muss bald meine Handschuhe raussuchen, sonst frieren mir meine Finger am Lenker fest.

Andererseits gibt es auch im Herbst Dinge, die ich nicht missen möchte. Zum Beispiel Halloween. Meine tolle Tasche aus dem Halloween-Swap auf http://www.natronundsoda.net/forum/index.php führe ich jetzt schon gern aus und ich freue mich immer, wenn ich irgendwo Kürbisgesichter grinsen sehe. Mal sehen, vielleicht schnitze ich dieses Jahr auch wieder einen - zumindest werde ich aber neue Kürbis-Marmelade kochen! Und die leckere Kohlrabi-Möhren-Kürbis-Suppe... mjammi!

Und ganz besonders liebe ich ja Weihnachten. Es ist Zeit für Kerzen, heiße Schokolade und leckeren Tee. Ich habe meinem Freund das Versprechen abgerungen, dass wir diesen Winter Weihnachtsbeleuchtung auf dem Balkon installieren, darauf freue ich mich schon sehr. Und unsere neue Katze wird vermutlich zum ersten Mal Schnee sehen, da sie in ihrem alten Zuhause eine reine Wohnungskatze war (bei uns ja auch, aber sie kann den Balkon und das Hausdach begehen).

Im Übrigen ist es auch wieder Zeit, einen Adventskalender für meinen Freund zu füllen. Heute war ich mit einer Freundin in Göttingen bummeln und habe spontan zwei Dinge gekauft - einen Rosalie-und-Trüffel-Kalender für 2012 mit zwei Spalten, in den ich schon vor dem Verschenken Geburtstage eintragen möchte und ein Kritzelblöckchen "für Männer, die auf ihre Frauen warten müssen". Relativ sinnlos, aber es sind doch ein paar niedliche Sachen dabei und über meine Tendenz zum Zu-spät-kommen lachen wir ja beide.

 Außerdem haben wir ja auch bald Jahrestag. Für viele Leute ist das sicher sinnlos, aber ich freue mich darüber, dass wir trotz diverser Katastrophen noch zusammen sind und unsere... gibt es einen Plural von Zukunft? ... näher zusammenrücken. Zumindest auf dem Sofa, das wir hoffentlich dieses Jahr noch kaufen.

Überdies (na, wie viele Einleitungen finde ich noch?) kann ich auch endlich meinen neuen Rundschal ausführen und ich habe mir noch einen Pullover mit einem Rentier bestellt. Neue Winterstiefel habe ich ja auch gekauft/kaufen müssen.

Leider gibt es auch Sorgen, die mich im letzten Quartal des Jahres beschäftigen: Der Arbeitsvertrag meines Freundes ist dabei wohl die größte. Wird er verlängert? Unbefristet? Befristet? Oder wird ihm keine Stelle als Elektriker angeboten, sondern nur eine als Produktionslinienführer? Wird er umziehen müssen? Was würde aus uns werden?

Schließlich wird das Jahr auch bald schon wieder enden. Ich weiß, ich klinge wie meine Oma, wenn ich sage: "Die Zeit vergeht so schnell, als ob sie es bezahlt bekäme", aber das Gefühl habe ich wirklich. Es ist unglaublich, dass ich jetzt schon im dritten Semester bin und derweil ein Studienfach abgebrochen habe, haha.

Aber bis es wieder Zeit für gute Vorsätze ist, möchte ich noch etwas vom Herbst haben.

Wie wäre es mit Drachensteigen?


Freitag, 30. September 2011

Zalando

... ist böse.

Sie zeigen dir schöne Schuhe - aber wie zieht man sie "im real life" an? Ich als Nicht-Fashion-Chick stehe dabei vor einem großen Problem. 

Nein, das Auspacken war nicht das Problem!

Meine Kandiaten:


Kandiat Nr 1: der Rustikale. Tiefes Profil, flauschig auf der Innenseite. Aber sie sind braun. Mag eigentlich kein Braun.

Hier an meiner Mutter zu bewundern, die sie haben will, wenn ich sie nicht will. o_o
 

Kandidat Nr 2: der Teure. Kein Profil, sieht schicker aus, flauschig auf der Innenseite. Farbe gut. Preis doof, dafür, dass das alles nur etwas cooleres Plastik ist.

 
Man kann den Flauschi-Teil umklappen oder auch nicht.


Das Problem: Was zum Teufel tut meine Jeans dabei?! Zieht man im Winter keine Röhrenjeans an? Eine Verkäuferin hier im Ort riet mir, neue Jeans zu kaufen oder Stulpen zu verwenden. Ehm. Nein?

Vielleicht bin ich auch nur zu blöd... erschwerend kommt hinzu, dass ich solche Streichholz-Beinchen habe und zu einer Röhre, die diesen Umstand betont, dann solche... Schuhe anzuziehen, die einen Klumpfuß machen... ich weiß nicht.

Hilfe?
Was zieht man im Winter an?

Montag, 26. September 2011

Komplikationen

Ich hasse...

... es manchmal in Deutschland zu wohnen. Aus ganz unwichtigen Gründen! Als da wären:
  •  es gibt keine Candy Melts
  • es gibt keine Food Pens
  • es gibt irgendwie ganz viel nicht, das in amerikanischen Rezepten ständig verwendet wird!

Als ich meinem Vater mein Leid klagte, erinnerte er sich an "Pop Rocks", das eine Bekannte seinerzeit mal aus den USA mitbrachte. Kennt ihr nicht? Doch, als das Pulver, in das man Lutscher taucht oder das in Joghurt geschüttet wurde (wird? Gibt es das heute noch?) und das im Mund dann so lustig zu prickeln begann. Kam in Deutschland wohl auch erst Jahre später auf den Markt (es gibt nicht mal eine deutsche Wikipedia-Seite?).

Soll ich jetzt also auch warten, bis meine ersehnten Produkte hier angeboten werden? Oder überteuert im Ausland kaufen? Sogar in deutschen Läden haut einen der Versand um, aber es gibt ja eine Lösung: "Ab 150 € versandkostenfrei einkaufen!" Ach ja, richtig!

Ich wollte vorhin schon verzweifelt an Kraft Foods und Nestlé schreiben, aber die wollen wohl keine Vorschläge. Bei Kraft gab es eine Kontakt-Abteilung namens "Sie haben eine gute Idee?" (Ja!) und was passiert, wenn man darauf klickt?

"Choose the region and language from the drop-down box to continue."
Zur Auswahl stehen dann:
  • United States - English
  • Canada - English
  • Canada - French

Scheinbar glauben die nicht an gute Ideen aus Deutschland - wir können uns ja eh nur die schon vor x Jahren in Amerika erfundenen Produkte wünschen, was?

EDIT: die deutschen Ersatzprodukte waren keine wirkliche Alternative ... wenn ich jemals zu einem Auslandssemester in den USA komme, dann wisst ihr ja, was ich kaufe. :)